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Mit KARL MAYER auf dem Sprung in die Zukunft

Großes Besucherinteresse an der Innovationsschau von KARL MAYER zur ITMA,

KARL MAYER präsentierte sich zur ITMA vom 20. bis 26. Juni 2019 einmal mehr als innovativer Weltmarktführer und avancierte schnell zum Publikumsmagneten. Knapp 1.500 Gäste mit konkreten Gesprächsanliegen konnten auf dem einladenden, hochmodernen Stand begrüßt werden. Hinzu kamen Fachleute auf der Suche nach Orientierung und allgemein Interessierte. Die Besucherstatistik zeigte ein internationales Bild. Die Rangliste der wichtigsten Herkunftsländer wurde von Indien angeführt, gefolgt von Italien, der Türkei, den USA, Deutschland und China.

Mit seiner Ausstellung hatte KARL MAYER die textile Wertschöpfung von der Produktion über den Stoff bis hin zu dessen Anwendungen im Blick. Gezeigt wurden innovative Maschinen für die Bereiche Wirkerei, Kettvorbereitung und Technische Textilien, Lösungen zur Verknüpfung von Maschine und digitaler Welt, zudem pfiffige Stoffe und – in einer beeindruckenden Erlebniswelt – Einsatzbeispiele mit hohem Marktpotenzial. Darüber hinaus war der verantwortungsbewusste Umgang mit der Umwelt ein wichtiges und viel beachtetes Thema auf dem KARL MAYER-Messestand.

„Wir zeigen die Umsetzung unseres strategischen Kernthemas ‚Nachhaltigkeit und Umwelt‘ sehr konkret an verschiedenen Ausstellungsinseln: von energieeffizienten Maschinen über die Verarbeitung von ressourcenschonenden Garnen bis hin zu nachhaltigen Wirkwaren und Anwendungskonzepten. Ein Highlight ist sicherlich unsere Maschinenneuheit zum Thema SUSTAINABLE DENIM“, führte Arno Gärtner, CEO von KARL MAYER, hierzu auf der Messe aus.

 

Die Lösungen der Digitalisierung in Wirkmaschinen nutzen und neue Märkte erschließen

KARL MAYER verzahnt Maschinentechnik mit Digitalisierung und liegt damit richtig. „Auch auf der ITMA in Barcelona wird wieder deutlich, dass die Branche auf digitale Lösungen setzt, wenn es um Prozessoptimierung und Kundenorientierung geht. Deswegen freuen wir uns, dass wir eine so hohe Resonanz auf die neuen Lösungen unseres Software-Start-ups KM.ON erleben“, sagte Arno Gärtner während der ITMA.

In Barcelona feierten zwei Modelle mit digitalen Features Premiere. Die HKS 3-M-ON ist über das Device k.ey mit der KM.ON-Cloud vernetzt und macht damit das direkte Laden der benötigten Legungsdaten auf die Maschine möglich. Die RSJ 4/1 ON nutzt die Potenziale der KM.ON-Produktgruppe k.innovation, um die heute übliche virtuelle Textilentwicklung optimal zu unterstützen. k.innovation bietet dabei mehr als nur eine Musterungssoftware.

„Vor allem unsere vernetzten Maschinen und die neuen Möglichkeiten der kollaborativen Produktentwicklung mit k.innovation in Verbindung mit der RSJ 4/1 ON begeisterten viele Besucher“, nennt Oliver Mathews, Verkaufsleiter des Geschäftsbereichs Wirkmaschinen, Highlights eines durchweg erfolgreichen Messeauftritts. „Mit über 700 qualifizierten Gesprächen ist die ITMA gut gelaufen. Zudem konnten viele Verkaufsabschlüsse vorbereitet und interessante neue Projekte begonnen werden.“

Zu der großen Resonanz trugen auch die neu konfigurierte RDPJ 6/2 EL und ihre außergewöhnliche Produktrange, 4D-KNIT, bei. Die Textilien der Doppelraschelmaschine fallen durch markante plastische und vielfältige Designs auf den Außenseiten auf, können aber auch Lochmusterungen als Vorteil gegenüber der Rundstrickkonkurrenz aufweisen.

„Unsere neue Entwicklung sprach sich schnell auf der Messe herum. Selbst Garnhersteller hatten von den 4D-KNIT-Artikeln gehört und kamen auf unseren Stand, um mehr darüber zu erfahren“, sagt Kay Hilbert. Der Leiter Produktportfoliomanagement und sein Team tauschten sich mit den Besuchern zu zahlreichen vielversprechenden Projekten aus – einige Gäste zeigten sehr konkretes Investitionsinteresse – und diskutierten über Ideen zu Anwendungen.

Ideen und Inspiration zum Einsatz von Wirkwaren mit durchdachten Designs wurden den ITMA-Besuchern unter „Future of Textiles“ geboten. „Die präsentierten Anwendungen holten Textilhersteller, Brands und Weiterverarbeiter da ab, wo sie ihr Geschäft haben: bei der Entwicklung von Innovationen und einer effizienten Produktion“, so Oliver Mathews. Mit dieser Ausrichtung lag KARL MAYER goldrichtig.

Das „Future of Textiles“-Areal war durchweg gut besucht und sein Ausstellungsangebot Gegenstand eines regen Austauschs. Im Fokus der Gespräche standen laut Oliver Mathews die Möglichkeiten, Web- durch Wirkwaren zu ersetzen, um Kosten und Umweltbelastungen zu minimieren, und das Thema E-Textiles. Die elektrische Leitfähigkeit von Gewirken ist Gegenstand intensiver Entwicklungsarbeiten im Hause KARL MAYER. Bei den Vorhaben mit der Überschrift TEXTILE CIRCUIT wird die Stringbarrentechnologie genutzt, um elektrisch leitfähige Garne direkt und mit freier Platzierung in die Ware einzuarbeiten.

Zudem zeigte die Anwendungsschau außergewöhnliche Produktentwicklungen, die mit wenig Aufwand bei der Konfektion viel Schick und Funktion bieten: durchdachte Lösungen für hochkomfortable, nahtarme BHs, einen sportiven Body aus neuartigen Power-Spitzen mit Shape- und Support-Effekten sowie einen Badeanzug im Spitzenlook.

 

Ein innovativer Newcomer für den Composite-Bereich und durchdachte textile Lösungen für den Baubereich

Im Bereich der Technischen Textilien war die neue Anlage SIM.PLY ein Publikumsmagnet. Die Innovation fertigt thermoplastische unidirektionale Tapes (UD-Tapes) mittels Faserspreiztechnologie. Ihre Produkte – Premium-Tapes mit exakt ausgerichteten Endlosfasern – eignen sich für den Einsatz in hoch belasteten faserverstärkten Leichtbaustrukturen, die im Kommen sind. Die thermoplastische Matrix macht zudem eine gute Verarbeitung und damit Großserienfertigung möglich. Die Produkte von SIM.PLY überzeugen durch eine hohe Güte und sehr gute mechanische Eigenschaften. Zudem sind die Flächengewichte des gespreizten Faserbands und imprägnierten Tapes homogen und der Faservolumengehalt hoch. Dank kontinuierlicher Prozessfolge von Spreizen und Imprägnieren stimmt auch die Fertigungseffizienz. Die Anlage hat die Erwartungen von KARL MAYER bezüglich der Besucherresonanz weit übertroffen.

„Sowohl bestehende Kunden aus den Bereichen Leichtbau, Automotive und Transportation als auch neue Interessenten, beispielsweise aus der Sportbranche, zeigten großes Interesse an der neuen Technologie. Bereits auf der Messe erhielten wir viele konkrete Kundenanfragen für Testversuche in unserem Anwendungszentrum in Chemnitz“, so Hagen Lotzmann, Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs Technische Textilien. Neben den Gesprächspartnern zum Thema Composite konnten er und sein Team auch alle wichtigen Kunden des etablierten Produktportfolios von KARL MAYER begrüßen. „Wir führten Gespräche zu einem breiten Themenfeld. Es deckte die ganze Palette des Bereichs Technische Textilien ab, von Luftfahrt über Windkraft bis hin zu Geotextilien“, sagt Hagen Lotzmann.

Herausragend sei jedoch das Interesse an Bautextilen gewesen. Für den Austausch hierzu gab es ein umfangreiches Repertoire an anschaulichen Exponaten. Gezeigt wurden u. a. Anwendungsbeispiele zum Thema Textilbeton, kostengünstige flexible und feste Überdachungen und Bitumendachbahnen sowie spezielle Putzgitter, die den Risswiderstand im Putz erhöhen. Zudem wurde für den Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung eine leichte Gelegestruktur aus Aramid von einer Multiaxialwirkmaschine vom Typ COP MAX 5 mit Online-Spreizprozess vorgestellt.

 

Innovative Kettvorbereitungstechnik für ein breites Anwendungsfeld

Die KARL MAYER-Kettvorbereitung präsentierte neue, hochinnovative Lösungen für zahlreiche Marktsegmente und sprach damit viele Besucher an. Dieter Gager, Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs, und sein Team führten knapp 430 qualifizierte und damit protokollierte Gespräche. Sein Fazit nach dem dritten Messetag: „Es zeigt sich bisher großes Interesse an der PROSIZE® und der MULTI-MATIC®-Familie. Die meisten Kunden kamen aus der Türkei und Portugal. Erste konkrete Auftragsanfragen sind bereits eingegangen. Insbesondere die MULTI-MATIC® 32 zieht auch viele Interessenten aus Italien an.“

Die italienischen Hersteller sind vor allem im hochwertigen Fashionmarkt aktiv und wissen eine hochproduktive Schärmaschine für die Herstellung von Muster- und kurzen Produktionsketten zu schätzen. Die vielseitige MULTI-MATIC® 32 kommt mit wenig Aufwand beim Garnmanagement aus und überzeugt durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Weitere Highlights waren die neue Zettelmaschine PRODIRECT mit einem ebenfalls hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis und das neue LINK-MATIC®-System. Die innovative Lösung ermöglicht beim Wechsel einer Zettelbaumpartie auf der Indigo-Maschine PRODYE-S und der Schlichtmaschine PROSIZE® das automatische Verknoten der Bäume einer Charge. Damit lässt sich die Umrüstzeit verkürzen, die Produktivität erhöhen und der Bedienaufwand minimieren. Zudem entsteht weniger Garnabfall.

Große Beachtung fand die Performance-Show der Sektionalschärmaschine PROWARP®, die vom KARL MAYER-Standort in Hausen live nach Barcelona übertragen wurde. Die Maschine arbeitete mit der Neuentwicklung PROACTIVE-Warping und demonstrierte, wie mit dem selbstlernenden System die Kettbaumqualität und damit die Effizienz in der Weberei optimiert werden kann.

Unter der Überschrift SUSTAINABLE DENIM stellte KARL MAYER seine neu entwickelte GREENDYE-Technologie vor. Die innovative technische Lösung nutzt die Vorteile der Indigo-Färbung unter Stickstoffatmosphäre, um mehr Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Denim-Fertigung zu erreichen. Die Präsentation hierzu war viel beachtet.

„Große, international tätige Schlüsselkunden aus Indien, Spanien und der Türkei sehen vielversprechende Potenziale in der neuen Färbetechnologie“, sagt Dieter Gager. Die Vorzüge der GREENDYE-Technologie sprachen sich bis tief in den Markt herum. Erstmalig seien auch „die Kunden unserer Kunden“ – renommierte Retailer und Jeanshersteller – auf den KARL MAYER-Stand gekommen, um sich über die Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung zu erkundigen, so Dieter Gager.

 

Digitale Innovationen für Textilmaschinen

Der neue KARL MAYER-Geschäftsbereich KM.ON präsentierte sich in Barcelona erstmals auf einer ITMA und zog ein äußerst positives Resümee. „Es war eine sehr erfolgreiche Messe für KM.ON. Wir konnten mit sehr vielen potenziellen und bestehenden Kunden aus allen KARL MAYER-Geschäftsbereichen über konkrete Projekte sprechen“, erklärt Antonia Gottschalk, Geschäftsführerin der KM.ON GmbH. Besonders gut sei k.ey, die Hightech-Connectivity-Lösung des Unternehmens, bei den Besuchern angekommen. Neben der Anbindungsmöglichkeit weiterer Maschinen gibt es jetzt auch erste bidirektionale Vernetzungslösungen, die eine nahtlose Musterdatenübertragung auf die neuen Maschinen HKS 3-M-ON und RSJ 4/1 ON ermöglichen. Der Kunde kann damit seine Time-to-Market deutlich reduzieren.

Als ein weiteres Ausstellungs-Highlight nennt Antonia Gottschalk die entwickelte Software für k.innovation. Der Game Changer der Textilindustrie vereint Musterung mit Kollaboration. Designprojekte mit mehreren Beteiligten sind über Unternehmens- und Zeitzonengrenzen hinweg ohne Systemwechsel möglich. Durch die Kombination von k.innovation und k.ey werden Schnittstellen und Systembrüche eliminiert. Mit k.innovation können Projekte von der Designidee bis zur Musterdatenübertragung in einem durchgängigen Arbeitsfluss umgesetzt werden.

„Die Lösung fand sowohl bei unseren Kunden als auch bei großen Brands Anklang und wurde mit dem Wort ‚amazing‘ belohnt“, so Antonia Gottschalk. Auch die weiteren Produktkategorien von KM.ON fanden großen Zuspruch bei den Kunden aus allen KARL MAYER-Geschäftsbereichen, aber auch bei anderen Playern aus der gesamten textilen Wertschöpfungskette.

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